Die Pilates Methode ist ein Ganzkörpertraining, bei dem mit gezielten Übungen die Bauch-, Rücken-, und Beckenbodenmuskulatur zu einem starken Zentrum, dem sog. «Powerhouse» aufgebaut wird. Dieses bildet die Grundlage aller Bewegungen unserer Extremitäten. Für eine korrekte und gesunde Körperhaltung sorgen speziell die tief liegenden, stützenden Muskelgruppen rund um die Wirbelsäule. Die Pilates-Methode ist kontrolliert und gelenkschonend, der Fokus liegt neben der Kräftigung auch auf der Körperwahrnehmung, Stabilisation der Wirbelsäule, Körperausrichtung sowie der Dehnung und Mobilisation von Muskeln und Gelenken. Bei regelmässigem Training entsteht durch die bewusste Atmung, Zentrierung und Konzentration eine innere Balance und Entspannung.
Das Pilates Training erfordert keine besonderen Fähigkeiten oder Voraussetzungen – es ist für jeden Erwachsenen geeignet. Wer krank ist, oder Rückenbeschwerden hat, sollte vorher einen Arzt konsultieren. Auch bei Schwangerschaft ist eine ärztliche Vorabklärung ratsam.
Begründet wurde die Pilates-Methode von Joseph Hubert Pilates (1880–1967), der schon als Kind an Rachitis, Asthma und rheumatischem Fieber gelitten hat. Deshalb begann er früh ein Leben, das dem körperlichen Training gewidmet war, um sich Linderung zu verschaffen. Neben Gymnastik, Bodybuilding und Skifahren befasste er sich auch mit östlichen Trainingsmethoden wie Yoga und Zen-Meditation.
Joseph Pilates entwickelte eine neue Trainingsmethode, die während des 1. Weltkrieges zu einer guten Konstitution und Haltung der internierten Soldaten beitragen sollte. Sie beinhaltete ein ganzheitliches Körpertraining, die Konzentration auf jede einzelne Bewegung und die Kontrolle über Körper und Geist. Nach dem Krieg wanderte er 1926 von Deutschland in die USA aus, um diese neue Methode in seinem ersten Studio in NY anzubieten.
Pilates wird von Tänzern, Sportlern und Stars der Showbranche ausgeübt und ist heute weltweit eine wichtige Facette im Fitnessbereich und der Rehabilitation.